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Automatisierungstrends 2022

Im Jahr 2022 wird sich die Automatisierung im gesamten Unternehmen und in neuen Technologien beschleunigen. Wir haben 10 Trends identifiziert, die unserer Meinung nach das Wesentliche dessen, was auf uns zukommt, widerspiegeln.

Automatisierung war noch nie eine statische Kategorie: Schnelles Wachstum, ständige Innovation und eine breitere Akzeptanz sind in ihrer DNA verankert. Doch im Jahr 2022 wird sich die Kategorie schneller und weiterentwickeln als je zuvor.

Hier sind die 10 Trends, die Sie kennen müssen, um die Dynamik der Automatisierung zu verstehen – und was diese für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet. Werfen wir also ohne Umschweife einen Blick in die Zukunft – und auf die ersten 5 Trends.

Trend Nr. 1: CIOs nehmen die Zügel bei der Automatisierung in die Hand

Automatisierung ist jetzt der wichtigste Trend in der Technologiebranche.

Laut einer aktuellen Gartner-Umfrage sagen mehr als 80% der Unternehmen, dass sie ihre Ausgaben für Automatisierung in diesem Jahr fortsetzen oder erhöhen werden. Die Chief Information Officers (CIOs) entwickeln nun auf Unternehmensebene Konzepte für Strategie, Governance und Plattformtechnologie.

Da die Investitionen zunehmen, wollen die Vorstände sicherstellen, dass sie klug und strategisch eingesetzt werden. Daher erteilen viele von ihnen Automatisierungsaufträge. Sie wünschen sich Strategie- und Implementierungspläne, die eine erstklassige unternehmensweite Automatisierungsfähigkeit bieten – zusammen mit zentraler Steuerung, Transparenz und Kontrolle.

Im Großen und Ganzen werden CIOs mit der Umsetzung dieser Aufträge betraut. Daher werden sie sich im Jahr 2022 auf kritische Fragen konzentrieren wie:

  • Auf welche Automatisierungstechnologie soll standardisiert werden?
  • Wie kann ein Gleichgewicht zwischen zentralisierten und individuellen Maßnahmen hergestellt werden?
  • Welche organisatorischen Fähigkeiten müssen aufgebaut werden?
  • Wie lassen sich gute Governance, Sicherheit und Qualität am besten gewährleisten?

Über diese Fragen hinaus nähern sie sich auch der Ertragsseite des Unternehmens und fragen, wie die Automatisierung zur Förderung des Umsatzwachstums und neuer Geschäftsmöglichkeiten eingesetzt werden kann. Die robotergestützte Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) hat sich in umsatzorientierten Abläufen wie Kundenselbstbedienung, Kontaktzentren sowie Vertriebs- und Marketingabläufen bereits bestens bewährt. (Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC geht sogar davon aus, dass bis 2025 der wirtschaftliche Nutzen von RPA aus dem Umsatz fast genauso groß sein wird wie der wirtschaftliche Nutzen aus Kosteneinsparungen und betrieblicher Effizienz). Es ist daher zu erwarten, dass CIOs die Dynamik des Umsatzwachstums durch innovative Programme ausbauen, die Unternehmen und Betriebsmodelle mit Automatisierung als Kernstück neugestalten.

Trend Nr. 2: Im Kampf um die Konvergenz der Automatisierungsplattformen siegt RPA über BPA, iPaaS, LCAP und KI

‚RPA-plus‘ Plattformen werden erweitert, um Funktionen aus benachbarten Technologien zur Automatisierung von Geschäftsprozessen zu integrieren.

Vielleicht haben auch Sie den stillen, aber intensiven Kampf um die „Seele“ der Automatisierungstechnik mitbekommen? Vertreter aus allen Bereichen – Business Process Automation (BPA), auf Deutsch Geschäftsprozessautomatisierung, iPaaS (Integration Platform as a Service), Low-Code-Entwicklungsplattformen (low-code application platforms, LCAPs), Plattformen für künstliche Intelligenz (KI) und natürlich End-to-End-Digitalisierung mit RPA – wetteifern darum, die zentrale Plattform zu werden, um die die anderen Technologien kreisen werden.

In diesem Jahr wird sich der Kampf zuspitzen, da die CIOs versuchen, die Automatisierung im gesamten Unternehmen zu koordinieren und sich auf eine einzige Plattformtechnologie festzulegen. Es ist zu erwarten, dass (wenn der Nebel sich lichtet) RPA oder genauer gesagt ‚RPA-plus‘ dann der Gewinner sein wird. Warum?

  • Die Verbreitung von RPA nimmt weiter zu. Laut Gartner* war RPA im Jahr 2020 erneut das am schnellsten wachsende Segment des Unternehmenssoftwaremarktes mit einem Anstieg von 38,9% auf 1,9 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das Wachstum wird nicht nur durch die Akzeptanz, sondern auch durch die Ausdehnung auf das gesamte Unternehmen vorangetrieben. Zum Beispiel meldete UiPath im September 2021 eine Net Revenue Retention von 144%, was bedeutet, dass der durchschnittliche Kunde im Vergleich zum Vorjahr 44% mehr ausgegeben hat. RPA ist führend in der UI-Automatisierung (UI ist die Abkürzung für User Interface, zu Deutsch Benutzerschnittstelle), die für die Automatisierung zahlreicher Prozesse entscheidend ist.
  • Fortschrittliche RPA-Plattformen enthalten unternehmenskritische Funktionen wie Governance, low-code/no-code build environments und Unterstützung für „Demokratisierung“ und Skalierbarkeit.

Das soll nicht heißen, dass RPA auch alles kann, was andere Automatisierungstechnologien können – noch nicht. In diesem Jahr können Sie also davon ausgehen, dass RPA-Plattformen zwei Wege gleichzeitig beschreiten werden.

  • Erstens sollten sie in angrenzende Kategorien mit robusten Angeboten vorstoßen, die tief in ihre bestehende Plattform integriert sind. RPA-Plattformen werden in der Lage sein, von Haus aus ein breiteres Spektrum an Anwendungsfällen zu bearbeiten. Zum Beispiel, um langlaufende Prozesse zu übernehmen, die umfangreichere Benutzeroberflächen oder KI und maschinelles Lernen auf höherer Ebene erfordern. RPA-Plattformen werden sich auch darauf konzentrieren, mit neuen Tools in die LCAP-Nachbarschaft vorzudringen, um Entwickler bei der Erstellung von Automatisierungen und Anwendungen zu unterstützen.
  • Zweitens ist zu erwarten, dass sie in Kompatibilität und einfache Integrationen mit anderen Automatisierungstechnologien investieren. Unternehmen können ihre aktuelle Technologie weiter nutzen, wenn sie dies wünschen, während die RPA-Plattform die Verwaltung und Steuerung übernimmt.

Beide Wege werden es den RPA-Plattformen ermöglichen, ihre Position als Kerntechnologie, um die alle anderen Automatisierungsaktivitäten und -technologien kreisen, einzunehmen und zu halten.


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Trend Nr. 3: Die Automatisierung rückt an die Spitze des Datenökosystems und bildet eine neue Vermittlungsebene

Roboter, nicht Menschen, verweben Anwendungen, Systeme und Software miteinander und ermöglichen so die Neugestaltung von Prozessen.

In großen Unternehmen gibt es heute durchschnittlich über 170 verschiedene Anwendungen, zwischen denen die Mitarbeiter hin- und herschalten müssen, um ihre Arbeit zu erledigen. Ein großer Teil des Tages eines durchschnittlichen Angestellten wird mit geringwertiger Beschäftigung verbracht – ein enormer Verlust für die Produktivität des Unternehmens und den menschlichen Geist.

Viele Unternehmen gehen dieses Problem an, indem sie ihren Mitarbeitern digitale Desktop-Assistenten zur Verfügung stellen – oder, wie UiPath es nennt, „a robot for every person™“. Im Jahr 2022 werden führende Unternehmen etwas Neues ausprobieren: Sie werden eine „Automatisierungsebene“ an die Spitze ihres Anwendungsstacks setzen.

Diese Ebene befindet sich zwischen den Mitarbeitern und den Unternehmenssystemen und -anwendungen, die sie für die Erledigung ihrer Arbeit benötigen. Roboter, nicht Menschen, werden digitale Verbindungen zwischen Datensystemen herstellen und wiederholende Aufgaben wie die Eingabe von Daten aus einem System in ein anderes oder das Öffnen und Schließen von Programmen übernehmen. Sie werden Verbindungen und wiederverwendbare Komponenten, eine Entwicklungsumgebung sowie Wartungs- und Verwaltungsfunktionen enthalten.

Durch Standardisierung, Wiederverwendbarkeit und zentralisierte Verwaltung kann diese neue Ebene es Unternehmen ermöglichen, ihre Prozesse grundlegend neu zu gestalten und schnell neue Ansätze zu entwickeln, die die Menschen von der Last der Technologiefragmentierung befreien.

Trend Nr. 4: Aufgabenbasierte Just-in-Time-Workflows entstehen als Alternativen zu anwendungsbasierten Workflows

Erste virtuelle Fließbänder liefern „Arbeit nach Bedarf“ auf die Schreibtische der Menschen.

Heute erledigen Menschen ihre Arbeit in der Regel innerhalb von Geschäftsanwendungen: Sie öffnen Jira, wechseln zu Workday, erledigen Aufgaben in Salesforce und so weiter. Aber im Jahr 2022 wird sich ein neues Workflow-Paradigma herausbilden. Anstatt viele verschiedene Geschäftsanwendungen zu nutzen, um ihre Arbeit zu erledigen, werden die Mitarbeiter einen Strom von Just-in-Time-Aufgaben auf ihren Desktops erhalten, die von Robotern für sie zusammengestellt werden.

Dieser Ansatz bewahrt die Mitarbeiter vor einem Großteil der Komplexität und Fragmentierung und gibt ihnen die Möglichkeit, sich auf wichtige und wertvolle Aufgaben zu konzentrieren. Sie müssen ihre Zeit nicht mit dem Öffnen, Schließen und Navigieren in Anwendungen verschwenden oder sich mit Workflows abmühen, die mehrere Systeme umfassen. Und sie müssen keine Produktivitätseinbußen in Kauf nehmen, wenn sie sich in neue oder aktualisierte Anwendungen einarbeiten müssen.

Automatisierungsspezialisten wie UiPath sind der Meinung, dass virtuelle Fließbänder das gleiche Potenzial haben, die Produktivität in der digitalen Welt zu steigern, wie es einst die Fließbänder in der physischen Welt taten. Das könnte der Grund sein, warum IDC prognostiziert, dass bis 2024 „25% of new employee-facing application development will be displaced by codeless development of discrete tasks that are assigned just in time to workers paired with robot assistants.“

Trend Nr. 5: Automation Centers of Excellence lösen das Problem der KI-Bereitstellung

Centers of Excellence (COE) decken die letzte Meile ab, um höhere Erfolgsquoten und ROI (Return on Investment) für KI-Initiativen zu erzielen.

In einer kürzlich durchgeführten Studie unter Fachleuten für Künstliche Intelligenz (KI) gaben 64% der Befragten an, dass ihr Unternehmen mindestens einen Monat für die Implementierung eines neuen Modells benötigte, und 20% sagten, dass es „6 Monate oder länger“ dauerte. Das ist eine sehr lange letzte Meile.

Die Automatisierung erweist sich als ideale Wahl, um dieses Problem der „letzten Meile“ bei der KI-Umsetzung zu lösen. Mit den heutigen unternehmensgerechten Plattformen können Modelle schnell in Workflows eingefügt werden, so dass Roboter in Echtzeit darauf zugreifen und sie anwenden können. Menschliches Feedback kann hinzugefügt werden, um eine kontinuierliche Modellverbesserung zu unterstützen, ebenso wie eine automatisierte Datenextraktion und -umwandlung wie auch Qualitätssicherung der Daten. Zentralisierte Überwachung, Verwaltung und vollständige Prüfpfade unterstützen Governance und Compliance.

Führende Unternehmen nutzen bereits die Automatisierung, um Modelle produktiv umzusetzen und KI und maschinelles Lernen (ML) in die vordersten Reihen der Maßnahmen, Entscheidungen und Analysen zu bringen. Und sie verlangen zunehmend, dass die Expertenteams für Automatisierung ihren Aufgabenbereich über die Prozessautomatisierung hinaus auf die Bereitstellung von KI und ML ausweiten.


Lesen Sie hier Teil 2 mit den Automatisierungstrends 6 bis 10.


*Gartner, Market Share Analysis: Robotic Process Automation, Worldwide, 2020, Fabrizio Biscotti, Cathy Tornbohm, et. al., 26 May 2021

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unseres Kooperationspartners UiPath.